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Integration in (Aus-)Bildung, Qualifizierung und Arbeit

Die arbeitsmarktorientierte Beratungs- und Vermittlungsarbeit der HSI-Netzwerkpartner zielt auf die Integration der HSI-Zielgruppen in (Aus-)Bildung, Qualifizierung und Arbeit. Hierbei gehen die HSI-Träger von folgenden Prämissen aus: 

  • Die Integration der Klienten in (Aus-)Bildung, Qualifizierung und Arbeit setzt die Kooperationsbereitschaft und die aktive Mitwirkung der Klienten voraus. HSI-Vermittlungsarbeit ist ohne Freiwilligkeit und Motivation seitens der Klienten nicht umsetzbar.
  • Es ist Teil der HSI Beratungs- und Betreuungsarbeit, im Lebenslauf verloren gegangene Motivation in Ansätzen zu erkennen und mit geeigneten Mitteln und Wegen zu Dieser Prozess erfordert eine Ausrichtung an den Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten der Klienten. Der/die Klient*in hat damit unmittelbar Einfluss auf den Erfolg bzw. Misserfolg der HSI-Arbeit.
  • Alle Klienten werden zu Beginn der Kontaktaufnahme über die Inhalte und Ziele von HSI informiert. Teilnehmende, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, erfahren keine weiteren arbeitsmarktorientierten HSI-Dienstleistungen.
  • Die HSI-Partner nutzen alle arbeitsrechtlich zulässigen Formen der Beschäftigung, um Klienten den Zugang in Arbeit und Beschäftigung zu ermöglichen. Eine Vermittlung in sittenwidrige und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen wird, sofern bekannt, ausgeschlossen.
  • Teilnehmende, die Bildungs- oder Arbeitsangebote ablehnen, erfahren keine
  • Die Vermittlungsarbeit der HSI-Partner vollzieht sich mit fachlicher Unterstützung sowohl der originären HSI-Netzwerkpartner als auch von anderen arbeitsmarktrelevanten Akteuren. 

Das Ablaufschema (siehe: Grafik) veranschaulicht einen idealtypischen Ablauf der arbeitsmarktorientierten Beratung und Vermittlung der HSI-Netzwerkpartner. Hierbei ist zu beachten, dass die einzelnen Arbeitsschritte in den HSI-Modulen flexibel in die soziale Beratungs- und Betreuungsarbeit integriert werden und die praktische Organisation vor Ort die spezifische Projektkonzeption und den spezifischen Projektauftrag widerspiegeln: 

  • Der tatsächliche zeitliche und organisatorische Ablauf der arbeitsmarktorientierten Beratungs- und Vermittlungsarbeit in der prozessorientierten Arbeit mit inhaftierten Menschen (z.B. HSI-Modul 1) muss zwangsläufig ein anderer sein als beispielsweise in der sozialen Gruppenarbeit mit haftgefährdeten Jugendlichen (HSI-Modul 4.1).
  • Die Arbeit mit Teilnehmenden im HSI-Modul 3, die zunächst eine hohe Stundenzahl gemeinnütziger Arbeit abzuleisten haben, setzt verständlicherweise einen anderen Rahmen, als die Integration in (Aus-)Bildung und Arbeit von Klienten, die lediglich gemeinnützige Arbeit in geringem Stundenumfang abzuleisten haben.
  • Je nach Komplexität der vorhandenen psychosozialen und ökonomischen Probleme und der Lebenssituation der Teilnehmenden bedarf es zunächst einer Bearbeitung dieser Probleme, bevor ein Vermittlungsprozess initiiert werden Der Integrationsprozess kann als eigenständiger Prozess stattfinden, aber ebenso in einen komplexeren Beratungsprozess integriert werden.